Einstellung und Arbeit mit dem Stoppelhobel

Der Oberlenker läuft bei der Arbeit locker im Langloch. Die Unterlenker (Hydraulik auf „Lage“!) sind zunächst waagerecht und werden nach den ersten beiden Furchen (Auseinanderschlag oder Zusammenschlag) so eingestellt, dass das gerät immer waagrecht läuft. Dann wird ggf. auch die Schnittbreite angepasst. Wenn das Gerät nach links zieht, muss man auch die Tragachse nach links verschieben und umgekehrt.

Das hohe Gewischt und die Stützräder vorne und hinten sichern eine ruhige, flache Arbeit. Werden Traktor- und Mähdrescherspuren wegen ihrer Tiefe nicht bearbeitet, macht dies nichts; die Überdeckung mit krümelndem Bodenmaterial macht sie bald mürbe. Bei viel Stroh oder auf Sandböden muss man ggf. etwas tiefer arbeiten; Strohhaufen müssen ggf. verteilt werden.

Hauptprobleme der Bodenbearbeitung

Die gebräuchliche Einarbeitung organischer Substanz und die Bereitung des Saatbetts mit Grubber oder Pflug erfolgt eigentlich immer zu tief. Dabei zerquetscht und drückt sie teile der Krume, welche dann nicht mehr gut in sich atmen können. Das braucht aber die Kleinlebewelt des Bodens. Solche Störungen zeigen sich meist erst im Frühjahr.

Deshalb kann man auf solchen Böden oft eine Fehlentwicklung der Gare mit Verschleimung und Neigung zur Verunkrautung beobachten; sie sind druckempfindlich und wegen ihrer Strukturschäden erosionsgefärdert. Man sollte nie mehr Boden bearbeiten, als er durch Eigenständigkeit auch in Gare bringen kann!

Wirkungsprinzip des Stoppelhobels

Ziel ist die vollkommene Umstimmung der Gare. An der Schar des Stoppelhobels kann der Boden immer ausweichen. Dies fördert eine Krümelung, welche sich durch die Eigentätigkeit des Bodens auch unter die Bearbeitungsgrenze fortsetzt. Diese Krümelung sollte keinesfalls im Herbst durch andere Geräte (Pflug oder ähnlichem) unter die Garengrenze verschüttet oder zerquetscht werden. Das Gelingen zeigt sich, wenn sich der Boden nicht mehr gezwungen fühlt, Distel, Quecke und Ampfer bis zur Unbekämpfbarkeit herauszutreiben. Auf einem solchen Acker wies der Arbeitskreis Standortphysiologie der Gesellschaft für Boden, Technik, Qualität (BTQ) die Dominanz (den Schlafzustand) von Diestelausläufern nach.

Für die Unkrautfrage lässt sich daraus die Strategie einer Dormanzsicherung formulieren und durchhalten. Diese Form der Bodenbearbeitung bewirkt einen hinsichtlich Luft und Wasserführung offenporigen Boden, der Gleichzeitig strukturstabil und abgesetzt ist. Insofern kann das Verfahren als Minimalbodenbearbeitung und Festbodenbewirtschaftung eingestuft werden. Schon nach einem Jahr bewirken Traktoren und Mähdrescher geringere Strukturschäden.

Fruchtfolgevoraussetzungen

Das Gerät bewährt sich in jeder Fruchtfolge. Sie kann auch getreidereich sein. Kleegras ist nicht mehr zur Distelregulierung nötig. Sofort nach der Ernte arbeite man mit 4 cm arbeitstiefe. Nach antrocknen wird leicht und flach – nur zur Gareförderung – mit Spatenrollegge oder Kreisegge geeggt.

Frühestens nach 14 Tagen, wenn der Boden anfängt sich wieder aufzubauen, spätestens direkt vor der Saat der Nachfrucht, erfolgt die zweite Bearbeitung, bei ca. 8 cm mit gleicher Nachbearbeitung. Schwierige Äcker mit schlechter Gare (und deshalb viel Unkraut) erfordern vielleicht noch eine weitere Bearbeitung. Man sorge aber immer für eine notwendige Zeit der Gareentwicklung zwischen den Terminen!

Für näheren Information stehen zur Verfügung:

Herr Hartmut Heilmann, Dipl. Ing. agr., Standortphysiologie
Birkenstraße 10, D-74592 Kirchberg/Jagst, Telefon: 07954-216, Fax: 07954-925995,
E-Mail: hartmut.heilmann@t-online.de

Ernst Weber, Praktiker, der zur Bodenbearbeitung nur noch den Stoppelhobel einsetzt.
Hofgase Engelhardshausen, D-74572 Blaufelden, Telefon: 07958-568, Fax: 07958-926263
E-Mail: bioland-weber@gmx.de

Herr Ernst Weber beantwortet Ihnen alle Fragen rund um Stoppelhobel. Telefon: 07955 926154 E-Mail: zobel.stahlbau@t-online.de

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Telefon: 07955 926154
E-Mail: zobel.stahlbau@t-online.de